Sonntag

Alltagsprobleme: Ziehen an der Leine

Kennen Sie das auch? Ihr Hund zieht wie toll an der Leine, stürmt von einer Richtung in die andere, reagiert auf Sie überhaupt nicht? Ganz im Gegenteil - Sie kommen sich vor, als wären Sie für Ihren Hund gar nicht vorhanden?

Aus guten Gründen und nicht nur seit dem Landeshundegesetz bleiben Hunde manchmal angeleint , z.B. in Gefahrenzonen oder aus Rücksicht auf andere. Doch Ziehen an der Leine ist nicht nur unangenehm und ungesund, sondern hat auch fatale erzieherische Folgen.

Eigentlich meint man es doch nur gut. Aber der Hund kennt die Bedeutung nicht. Ihre Erklärungen und Kommentare nützen auch nicht, vielmehr fühlt der unerzogene Hund sich durch die Leine eingeengt und will weg.

Ein wichtiger Tipp: Lassen Sie niemals Hunde auf diese Weise (wie links im Bild) zusammen kommen. Spüren Sie nicht auch selbst im Bild diese Spannung zwischen den Tieren? Was, meinen Sie, könnte hier schon im nächsten Augenblick passieren?

Lösung: Der Hund muss lernen, an lockerer Leine mit seinem Menschen mit zu gehen. Das ist eine systematisch aufzubauende Erziehungsübung und lernt kein Hund von allein. In einem guten Training sollte diese Übung zu den ersten überhaupt gehören!

In einem gezielten Alltagstraining (und nicht auf bestimmten Plätzen) soll der Hund das Mitlaufen mit Ihnen an lockerer Leine so gut lernen, dass er an Orten mit leichter bis mittlerer Ablenkung ohne Ziehen auf Leinenlänge bei Ihnen bleibt. Sich hin und her bewegen im Radius der Leine ist dabei ebenso erlaubt wie Umherschauen und Schnüffeln. Das Laufen an lockerer Leine soll dem Hund (und Ihnen) Entspannung geben, aber nicht Stress.

Dieses Alltagsproblem beheben wir im Einzeltraining mit Ihnen und Ihrem Hund/Junghund gemeinsam bereits im ersten Unterricht. Seien Sie im eigenen Interesse und für das Wohl Ihres Hundes dauerhaft aufmerksam, konsequent im Üben und entwickeln Sie mit Ihrem Hund ein erkennbares artgerechtes Sozialgefüge. Der Hund ist kein Mensch, also verhalten Sie sich auch so.
Dieses Bild (links) zeigt das Ergebnis mit Schülerin Alea im Einzeltraining. Egal wo und auf welchem Untergrund: Alea folgt ihrem Frauchen auf Schritt und Tritt sowie ganz entspannt.

Übrigens: Angeleinte Hunde sollten prinzipiell von fremden Personen oder Hunden in Ruhe gelassen werden. Mit mehr Rücksicht auf andere hätten wir das Landeshundegesetz eigentlich gar nicht nötig!

Wichtig: Bitte bedenken Sie, dass eine gute Hundeerziehung immer nur ganzheitlich erfolgen kann, und man Verhaltensfehler nicht einzeln therapiert, wobei diese ihren Ursprung meistens beim Besitzer haben und nicht beim Hund. Denn oft zeigt ein Hund neben der einen Auffälligkeit garantiert auch andere Unarten. Nur manche Besitzer tolerieren diese vielleicht großzügig.

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