Samstag

Kontakt des Welpen mit anderen Hunden

Neues von der Hundeschule: heute gibt es wieder einen Beitrag zum Thema Welpenerziehung.

Für viele Besitzer und Hundefreunde ist dieses ein typisches Argument, vielleicht aber mehr, um sich selber zu beruhigen - der viel gerühmte Welpenschutz.

Den gibt es nämlich so gar nicht, außer bei wild lebenden Wolfswelpen in freier Natur mit den eigenen erwachsenen Rudelmitgliedern. Aber auch dort kann und darf ein Wolfswelpe nicht alles machen, was er will. Entsprechend seines altersbedingten Entwicklungsstandes übernimmt das Rudel die Erziehung und die Gewöhnung an die Rudelregeln.

Hundewelpen in einer Welt mit Menschen und mit anderen Artgenossen, die man ja nur sporadisch trifft, bringen solche Voraussetzungen aber so nicht mit. Zwar gibt es freundliche Hundekollegen, aber eben auch andere, die das mit der Rücksichtnahme gegenüber Welpen nicht so sehen - auch wenn es nicht böse gemeint ist. Manche Welpen benehmen sich in Gruppen übermäßig stark oder werden von anderen gemobbt. Viele Hundebesitzer erklärten mir, dass ihr Vierbeiner sich überhaupt nicht mit kleinen Hunden verträgt oder ihre Hündin jeden kleinen Fellmann oder fremde Welpen sofort wegbeißen will. Und was dann?

Im Gegensatz zu den Werbestrategien von einigen Hundeschulen stimmt es auch nicht, dass man seinen Welpen immer nur mit anderen "spielen" lassen muss - und somit würde dieser Hund nie böse zu anderen werden können. So einfach geht das auch nicht....... Und was jetzt?

Natürlich kann ich hier nicht in aller Ausführlichkeit auf jeden Einzelfall eingehen. Das wäre Inhalt des Einzeltrainings, wo auch dieses aktuelle Thema zur Sprache käme und praktisch umgesetzt würde. Trotzdem einige grundsätzliche Anmerkungen :

Die Begegnung mit Hunden ist erzieherisch gesehen sicherlich ein großes Kapitel für sich. Prinzipiell kennen Welpen ja den Kontakt mit Artgenossen, aber eben bisher nur mit Geschwistern und der Mutter. Sobald der junge Hund in eine neue Umgebung kommt, finden zwangsläufig zufällige Begegnungen mit vierbeinigen Kollegen statt, die jetzt gemeistert werden müssen :
  • Regel Nr. 1: Suchen Sie sich den geeigneten Artgenossen für Ihren Hund selbst aus und überlassen Sie nichts dem Zufall, oder lassen Sie sich niemals diese Entscheidung von anderen abnehmen!
  • Regel Nr. 2: Alle Kontakte passieren nur freilaufend und niemals an der Leine! Ist eine Strasse in der Nähe, findet eben kein Kontakt statt.
  • Regel Nr. 3: Es gibt keinen Welpenschutz! Hunde können nämlich nicht lesen, was in zahlreichen Büchern darüber steht ! Erfährt Ihr Welpe nur einmal Übles, obwohl er sich unterwarf, hat er gelernt, dass ihm Nachgiebigkeit nichts bringt. Die zwangsweise Folge für solch einen Hund muss die Selbstverteidigung sein.
  • Regel Nr. 4: Ist ein Kontakt aus gegebenem Anlass nicht möglich, sollten Ihr Welpe oder der ältere Hund natürlich trotzdem ruhig bleiben. Führen Sie ihren Hund ruhig an dem anderen vorbei. Bereiten Sie Ihren Welpen/Hund gezielt auf solche typischen Alltagssituationen vor - und zwar vorher. Sonst weiß Ihr Hund später nicht, was Sie von ihm wollen. Einmal erlernte Unarten lassen sich später nur mühsam ändern .












Welpenspielstunden sind manchmal ganz nett, aber....... darüber mehr im nächsten Kapitel an dieser Stelle!


Falls Sie weitere Fragen haben, rufen Sie mich einfach an: 02363/34922


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