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Typische Erziehungsfehler, Teil 1: Ziehen an der Leine

Neues von der Hundeschule: Ab heute beginnt hier eine neue Beitragsserie, in der wir einige typische Erziehungsfehler vorstellen wollen, die in der Hundeerziehung häufig begangen werden.

Teil 1 der Serie: Typische Fehler bei der Hundehaltung- und Erziehung

Ziehen an der Leine

Kennen Sie das auch? Ihr Hund zieht wie doll an der Leine, stürmt von einer Richtung in die andere, reagiert auf Sie überhaupt nicht? Ganz im Gegenteil - Sie kommen sich vor, als wären Sie für Ihren Hund gar nicht vorhanden?

Das ist nicht nur für alle Beteiligten unangenehm und ungesund, sondern hat auch fatale erzieherische Folgen. So oder so muss ein Hund manchmal an der Leine bleiben, z.B. an gefährlichen Orten oder aus Rücksicht auf andere. Eigentlich meint man es doch nur gut mit seinem Hund und will ihn und andere vor Schaden bewahren. Aber der Hund weiß nicht, was die Leine soll. Ihre Erklärungen und Kommentare versteht der Hund allerdings auch nicht, vielmehr fühlt er sich eingeengt und will weg.

Lassen Sie niemals Hunde auf diese Weise (wie links im Bild) zusammen kommen. Spüren Sie nicht auch schon im Bild diese Spannung zwischen den Tieren. Was meinen Sie könnte hier schon im nächsten Augenblick passieren?

Lösung: Der Hund muss lernen, an lockerer Leine mit seinem Menschen mit zu gehen. Das ist eine systematisch aufzubauende Erziehungsübung. In einem guten Training sollte diese Übung zu den ersten überhaupt gehören!

Dieses Alltagsproblem beheben wir im Einzeltraining mit Ihnen und Ihrem Hund/Junghund gemeinsam bereits im ersten Unterricht. Bei Welpen genügt gezieltes Vorbeugen. Schon angewöhntes Ziehen an der Leine beim älteren Hund lässt sich allerdings nicht nur mal eben beseitigen, sondern erfordert von dem Hundebesitzer dauerhafte Aufmerksamkeit, konsequentes Üben sowie ein für den Hund erkennbares artentsprechendes Sozialgefüge mit seinem Besitzer.

Im gezielten Alltagstrainiung (und nicht auf bestimmten Plätzen) soll der Hund das Mitlaufen mit Ihnen an lockerer Leine so gut lernen, dass er an Orten mit leichter bis mittlerer Ablenkung ohne Ziehen auf Leinenlänge bei Ihnen bleibt. Sich hin und her bewegen im Radius der Leine ist dabei ebenso erlaubt wie Umherschauen und Schnüffeln. Das Laufen an lockerer Leine soll dem Hund (und Ihnen) Entspannung geben, aber nicht Stress.
Dieses Bild (links) zeigt das Ergebnis mit Schülerin Alea im Einzeltraining. Egal wo und auf welchem Untergrund: Alea folgt ihrem Frauchen auf Schritt und Tritt sowie ganz entspannt.
Übrigens: Angeleinte Hunde sollten prinzipiell von fremden Personen oder Hunden in Ruhe gelassen werden. Mit mehr Rücksicht auf andere hätten wir das Landeshundegesetz eigentlich gar nicht nötig!

Wichtig: Bitte bedenken Sie, dass eine gute Hundeerziehung immer nur ganzheitlich erfolgen kann, und man Verhaltensfehler nicht einzeln therapiert, wobei diese ihren Ursprung meistens beim Besitzer haben und nicht beim Hund. Denn oft zeigt ein Hund neben der einen Auffälligkeit garantiert auch andere Unarten. Nur manche Besitzer tolerieren diese vielleicht großzügig.
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